Project Details
Call 2/2022, HOPE'87, Burundi/Munyika, Projekt „Ein gemeinschaftlicher Reisspeicher für die Frauen von Munyika“
Call 2/2022, HOPE'87, Burundi/Munyika, Projekt „Ein gemeinschaftlicher Reisspeicher für die Frauen von Munyika“
DC Call
Eliminate povertyProject Status
approvedProject Duration
November 1, 2022 – October 31, 2023Funding Areas
- Education - Women - Youths - Integration
- Development Cooperation
Viennese/Austrian Project Organization
HOPE´87 - Hundreds of Original Projects for EmploymentSubsidy by the Province of Vienna
30,000.00 eurosProject Description
Ausgangslage:
Burundi ist ein kleiner Binnenstaat in Zentralafrika mit einer Fläche von 27.834 km2 und einer geschätzten Bevölkerung von rund zwölf Millionen. Es ist eines der am dichtest besiedelten Länder Afrikas mit einer Bevölkerungsdichte von etwa 430 Bewohner*innen pro Quadratkilometer und liegt beim Human Development Index der Vereinten Nationen an 185. Stelle von 189 erfassten Ländern. Aktuell leben 87 Prozent der burundischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Die Ernährungssicherheit ist in einigen Provinzen extrem prekär, was vor allem auf strukturelle Faktoren wie Landknappheit und unfruchtbare Böden sowie auf konjunkturelle Faktoren wie Preissteigerungen, Klimaschwankungen und Pflanzenkrankheiten zurückzuführen ist. Infolge dessen sind 1,4 Millionen Menschen von Hunger und Unterernährung betroffen.
Maßnahmen:
Die entwicklungspolitische Organisation HOPE’87 wird daher in Kooperation mit der lokalen Schwesterorganisation „ONG HOPE’87 Burundi“ ein einjähriges Projekt zur Verbesserung der Ernährungssicherheit im Bezirk Munyika umsetzen. Seit einigen Jahren wird in der im Nordwesten gelegenen Provinz das sumpfige Land urbar gemacht und zur Steigerung der Nahrungsmittelsicherheit Reis angebaut, damit soll sich nachhaltig die Versorgungssicherheit verbessern.
Der lokale Projektpartner setzt seit 2019 in der vorgeschlagenen Projektregion ein Bildungsprojekt um und hat daher einen guten Zugang zur Zielgruppe. Das Projektdesign fußt auf einer vor Ort durchgeführten Bedarfsanalyse und fokussiert auf die Bedürfnisse der Ernährungssicherheit mit dem vergleichsweise neuen Anbauprodukt Reis. Die Zielgruppe des Projekts ist die dörfliche Bevölkerung, die in einer prekären Nahrungsmittelsituation lebt. Diese soll geschult und ein Reisspeicher errichtet werden. 250 Bauern/Bäuerinnen sollen befähigt werden, Reis für den Eigenbedarf und für die Vermarktung zu produzieren, 150 Personen sollen die Möglichkeit zur Einlagerung von Saatgut erhalten. Zur Realisierung der Ziele verfolgt das Projekt einen mehrdimensionalen Ansatz. Zunächst erfolgen Schulungen zu landwirtschaftlichen Techniken und Praktiken, die den Reisanbau betreffen, danach wird ein Gemeinschaftsspeicher für Reis aus lokalen Materialien errichtet. Weiters werden Schulungen zu Nachernteverfahren angeboten. Um die Einkommenssituation der Menschen zu verbessern, wird eine Schulung in Spar- und Kreditvereinigungen und zu nachhaltigen einkommensschaffenden Aktivitäten durchgeführt. Die Zielsetzung ist durch die geplante Produktions- und Vermarktungskette sinnvoll und realisierbar.
Das Projekt dient der Verbesserung der Ernährungssicherheit in Burundi, einem der ärmsten Entwicklungsländer in Afrika. Die Unterernährung bei einer gleichzeitig rasch anwachsenden Bevölkerung muss nachhaltig bekämpft werden. Die in den vergangenen Jahren in der Projektregion begonnenen Maßnahmen zum Anbau von Reis müssen ausgebaut werden, daher erfolgen die Errichtung eines Speichers für Reis und projektbegleitende Schulungen in Anbaumethoden, Lagerung und Vermarktung. Mit der Umsetzung des Projekts wird sich die Ernährungs- und Einkommenssituation von 250 direkt Begünstigten verbessern und insgesamt die fünffache Anzahl von indirekt Begünstigten profitieren.