Project Details

Call 8/2021, Äthiopien, Aktion Regen, Projekt "Reproduktive Rechte und Gesundheit"

Call 8/2021, Äthiopien, Aktion Regen, Projekt "Reproduktive Rechte und Gesundheit"

DC Call

Global Health

Project Status

approved

Project Duration

November 1, 2021October 31, 2024

Funding Areas

  • Education - Women - Youths - Integration
  • Development Cooperation

Viennese/Austrian Project Organization

Aktion Regen, Verein für Entwicklungszusammenarbeit

Subsidy by the Province of Vienna

29,406.00 euros

Project Location

  1. Ethiopia, Africa

Project Location

  1. Ethiopia, Africa

Project Description

Ausgangslage:
Äthiopien ist mit rund 112 Millionen das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas. Trotz einiger Fortschritte auf dem Gebiet der Bildung und Gesundheit, sind die Auswirkungen der Armut für die Mehrheit der Menschen im Alltag dramatisch. Die vergleichsweise sehr junge Bevölkerung Äthiopiens ist im reproduktiven Alter, hat aber kaum Wissen über sexuelle Gesundheit. Die Fertilität ist zwar zurückgegangen, liegt aber im Durchschnitt immer noch bei über vier Kindern pro Frau, wobei ein sehr starkes Stadt-Land-Gefälle besteht. Die Verwendung von modernen Verhütungsmitteln liegt bei verheirateten Frauen bei nur 41 Prozent. Darüber hinaus sind sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, einschließlich schädlicher traditioneller Praktiken wie z.B. weibliche Genitalverstümmelung (FGM), ein großes Problem. Obwohl weibliche Genitalverstümmelung seit 2004 verboten ist, sind über 70 Prozent der 15-49jährigen Frauen davon betroffen. Dies lässt sich hauptsächlich auf den niedrigeren Status von Frauen und Mädchen in der Gesellschaft zurückführen. Die verschiedenen Formen sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen führen zu körperlichen Verletzungen, psychischen Traumata, ungewollten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Infektionen einschließlich HIV-AIDS.

Maßnahmen:
Um die Situation von Frauen zu verbessern, wird der Verein „Aktion Regen“ in Kooperation mit der lokalen Projektpartnerorganisation „Kembatti Mentti Gezzima-Tope“ ein dreijähriges Projekt in zwei Bezirken im Südwesten Äthiopiens durchführen. Die Ziele des Projekts umfassen einerseits die Erhöhung des Anteils von Frauen, die natürliche Familienplanung bzw. Verhütung anwenden, und andererseits die Reduktion der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM), Kindesheirat und Brautraub.

Die Zielgruppe umfasst 1.364 direkt Begünstigte sowie ca. 8.000 indirekt begünstigte Personen, die in Armut leben. Besonders vulnerable Frauen stehen im Fokus der Maßnahmen. Im Rahmen des Projekts werden acht Schlüsselpersonen für Gesundheitsfragen, sogenannte Rain Workers, und weitere zehn Community Heath Extension Workers ausgebildet, die zusätzlich auch in grundlegenden didaktische Fähigkeiten zur Vermittlung von Wissen bei den Community Veranstaltungen geschult werden. Dieses Personal wird dann 740 Personen bei monatlichen Treffen sensibilisieren, um die Vorteile von Familienplanung bzw. die Schädlichkeit von traditionellen Praktiken zu erörtern. Als zweite Strategie soll der Jugenddialog in Schulen gefördert werden. In zwei ausgewählten Interventionsschulen in den Distrikten, der Roman Tesfaye Secondary High School im Kadida Gamela District und der Hobichaka Secondary High School im Kachabira District, werden alle zwei Monate Sitzungen von 30 geschulten Jugenddialogvermittler*innen durchgeführt, um 624 Jugendliche mit Informationen zu Familienplanung bzw. zu sexueller undreproduktiver Gesundheit zu erreichen. Auf die Einbeziehung von Burschen und Männern bei den Schulungen wird besonders geachtet. Aus Sicht der Stadt Wien wird das vorgeschlagene Projekt aufgrund seiner Strategie nachhaltig eine Verhaltensänderung bewirken und so dieLebensverhältnisse von vulnerablen Mädchen und Frauen in Äthiopien verbessern.

Note on the data

Please note that all data, information, and statistics available on this page are subject to change due to continuous changes in source data. Furthermore, the figures only show orders of magnitude. They serve as an overview as well as a comparison between thematic and subject areas. For exact evaluations, please contact the Municipal Department 27 - European Affairs (contact see link in the footer).