Projektdetails

Call 12/2022, Jugend Eine Welt Österreich, Sierra Leone, Projekt „Empowerment junger Frauen in Freetown“

Call 12/2022, Jugend Eine Welt Österreich, Sierra Leone, Projekt „Empowerment junger Frauen in Freetown“

EZA-Call

Armut beseitigen

Projektstatus

genehmigt/laufend

Projektlaufzeit

1. November 202231. Dezember 2023

Förderbereiche

  • Bildung - Frauen - Jugend - Integration
  • Entwicklungszusammenarbeit

Wiener/Österreichischer Projektträger

Jugend Eine Welt - Don Bosco Aktion Österreich

Land Wien Förderung

30.000,00 Euro

Projektstandort

  1. Sierra Leone, Afrika

Projektstandort

  1. Sierra Leone, Afrika

Projektbeschreibung

Ausgangslage:

Sierra Leone liegt mit einem Human Development Index von 0,45 nur an 182. Stelle von 189 erfassten Ländern. In Folge der sozialen und ökonomischen Verwerfungen durch die Bürgerkriege in den 1990er Jahren, leben mehr als die Hälfte der Menschen im acht Millionen Einwohner*innen zählenden Sierra Leone in Armut. Davon leben 43 Prozent in absoluter Armut, also von weniger als 1,90 US-Dollar am Tag. Rund 70 Prozent der Menschen in Sierra Leone sind arbeitslos oder unterbeschäftigt. Besonders die dramatisch sind die sozialen Umstände für Frauen. 62 Prozent aller Frauen zwischen 15 und 49 haben schon körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren, ein Drittel aller Mädchen hat bereits ein Kind. Es fehlt an sozialer und ökonomischer Sicherheit, Zugang zu medizinischer Versorgung und Verhütungsmitteln. In der Hauptstadt Freetown sind viele Mädchen und junge Frauen aufgrund der Lebensumstände gezwungen, von Sexarbeit zu leben.

Maßnahmen:

Jugend Eine Welt wird daher mit der lokalen Projektpartnerorganisation Don Bosco Frambul in Freetown ein vierzehnmonatiges Projekt zur Verbesserung der sozialen und ökonomischen Situation von jungen Frauen umsetzen. Das Team von Frambul ist in Freetown seit 1998 im Bereich Jugend-und Sozialwohlfahrt tätig und verfügt über viel Erfahrung in der aufsuchenden Jugendarbeit bzw. mit Sexarbeiterinnen.

Das Projektteam und vier anzustellende Sozialarbeiterinnen werden aufgrund des Zugangs zur Zielgruppe, die 100 Begünstigten auswählen. 50 Mädchen erhalten ein Stipendium zum (nachholenden) Besuch der Schule (Primar- oder Sekundarstufe). 50 ältere Mädchen erhalten ein Stipendium zum Besuch der Berufsschule und werden so in Berufen wie Elektro- und Solarinstallationen, Schweißen, Bäckerei, Frisörhandwerk ausgebildet. Zusätzlich wird eine Arbeitsplatzvermittlung erfolgen. Während der Projektlaufzeit wird auch Nachhilfeunterricht und begleitende Sozialarbeit angeboten.

Die Zielgruppe von 100 Mädchen im Alter von neun bis siebzehn Jahren, die von Sexarbeiter leben, ist von extrem hoher Relevanz. Diese werden durch den ermöglichten Schulbesuch bzw. eine Berufsausbildung die Möglichkeit erhalten, aus dem Kreislauf von Armut, Gewalt und Ausbeutung herauszukommen.

Das vorliegende Projekt wird einer großen Gruppe junger Menschen die Chance bieten, durch Schulbildung und Berufsqualifikation neue Lebensperspektiven wahrnehmen zu können. Die Auswahl der besonders vulnerablen Gruppe, die konsequente Begleitung der Mädchen beim Bildungserwerb und die Ermöglichung einer späteren Berufsausübung zeichnet diese Projekt als hochgradig nachhaltig und effizient aus.

Hinweis zu den Daten

Wir weisen darauf hin, dass sich die hier abrufbaren Daten und Informationen sowie Auswertungsergebnisse aufgrund kontinuierlicher Datenaktualisierungen laufend ändern können. Außerdem zeigen die Zahlen lediglich Größenordnungen. Sie dienen dem Überblick sowie dem Vergleich zwischen Themen- und Fachbereichen. Für exakte Auswertungen wenden Sie sich bitte an die Magistratsabteilung 27 – Europäische Angelegenheiten (Kontakt siehe Link im Fußbereich).