Projektdetails

Call 7/2022, Aktion Regen, Kenia/Nairobi, Projekt „Armutsreduktion durch Ausbildung von Teenager-Müttern“

Call 7/2022, Aktion Regen, Kenia/Nairobi, Projekt „Armutsreduktion durch Ausbildung von Teenager-Müttern“

EZA-Call

Armut beseitigen

Projektstatus

genehmigt/laufend

Projektlaufzeit

1. November 202231. Oktober 2024

Förderbereiche

  • Bildung - Frauen - Jugend - Integration
  • Entwicklungszusammenarbeit

Wiener/Österreichischer Projektträger

Aktion Regen, Verein für Entwicklungszusammenarbeit

Land Wien Förderung

28.120,00 Euro

Projektstandort

  1. Kenia, Afrika

Projektstandort

  1. Kenia, Afrika

Projektbeschreibung

Ausgangslage:

Kenia gehört gemessen am Bruttoinlandsprodukt zu den 30 ärmsten Ländern der Welt. In Afrika belegt es mit einem Einkommen pro Kopf von 1.280 US-Dollar hingegen wirtschaftlich einen Platz im oberen Mittelfeld. Dennoch sind immer noch 40 Prozent der rund 54 Millionen Kenianer*innen von Armut betroffen. Die rasche und oftmals ungeregelte Urbanisierung ist besonders in der Hauptstadt Nairobi problematisch.

Infolge der absoluten Armut im zweitgrößten Slum Nairobis, ist im Gebiet von Mathare das Auftreten von ungewollten Schwangerschaften bei einem Viertel der Teenager unter achtzehn Jahren zu beobachten. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren sind vier Prozent der Mädchen schwanger, weitere 23 Prozent bevor sie achtzehn Jahre alt sind. Je niedriger der Bildungsgrad, desto höher ist das Risiko schwanger zu werden. Fehlender Zugang zu Informationen und Services zu sexuellen und reproduktiven Rechten bzw. Gesundheit ist als eine Hauptursache klar ersichtlich.

Der Nexus von Armut, fehlenden Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten und geleichzeitiger Unwissenheit über sexuelle und reproduktive Gesundheit, machen eine spezifische entwicklungspolitische Initiative in diesem Umfeld dringend notwendig.

Maßnahmen:

Die Wiener entwicklungspolitische NGO „Aktion Regen“ wird daher in Kooperation mit dem „Mathare Children’s Fund Panairobi“ ein einjähriges Projekt zur Verbesserung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Situation von Frauen umsetzen. Der „Mathare Children’s Fund Panairobi“ ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Nairobi, die sich dem Schutz der Frauenrechte bzw. der Förderung der Gesundheit von Frauen und Kinder, mit einem Schwerpunkt auf Familienplanung und Anti-FGM, widmet. Ausreichende Projekterfahrung ist diesbezüglich seit 2005 vorhanden und messbare Erfolge sind nachweislich gegeben.

Ziel des Projekts ist es, 120 Frauen eine an ihre Lebensverhältnisse angepasste Berufsausbildung zu geben und sie bei der Eröffnung von Kleinunternehmen zu unterstützen, mit dem sie selbstbestimmt ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können. Zunächst erhalten die Frauen eine intensive Schulung in Familienplanung und Gesundheit. Weitere 20.000 Menschen in der Slumsiedlung werden durch Vorträge und Infomaterialien über sexuelle und reproduktive Rechte /Gesundheit sensibilisiert.

Im zweiten Projektteil erfolgt die Berufsausbildung für zukünftige Kleinunternehmen (z.B. Frisör, Lebensmittelhandel, Schneiderei usw.). Besonders vulnerable Frauen stehen im Fokus der Schulungsmaßnahmen. Der Aufbau der Ausbildung erfolgt auf Basis einer speziellen Gender Perspektive und berücksichtigt die spezifischen Lebensverhältnisse der Frauen. Die Einbeziehung von Burschen und Männern bei den Community-Schulungen ist drüber hinaus besonders lobenswert. Die Erfolgsaussichten des Projekts sind aufgrund einer bewährten Methode als sehr gut zu beurteilen.

Hinweis zu den Daten

Wir weisen darauf hin, dass sich die hier abrufbaren Daten und Informationen sowie Auswertungsergebnisse aufgrund kontinuierlicher Datenaktualisierungen laufend ändern können. Außerdem zeigen die Zahlen lediglich Größenordnungen. Sie dienen dem Überblick sowie dem Vergleich zwischen Themen- und Fachbereichen. Für exakte Auswertungen wenden Sie sich bitte an die Magistratsabteilung 27 – Europäische Angelegenheiten (Kontakt siehe Link im Fußbereich).