Projektdetails
Call 25/2021, Jordanien, Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich, Projekt "Geburtshilfliche Notfallversorgung Jordanien"
Call 25/2021, Jordanien, Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich, Projekt "Geburtshilfliche Notfallversorgung Jordanien"
EZA-Call
Globale GesundheitProjektstatus
genehmigt/laufendProjektlaufzeit
1. November 2021 – 30. Juni 2022Förderbereiche
- Bildung - Frauen - Jugend - Integration
- Gesundheit - Soziales - Generationen
- Entwicklungszusammenarbeit
Wiener/Österreichischer Projektträger
Johanniter-Unfall-Hilfe in ÖsterreichLand Wien Förderung
30.000,00 EuroProjektbeschreibung
Ausgangslage:
Jordanien ist weltweit eines der Länder, das besonders stark von den Auswirkungen der Kriege in Syrien und im Irak betroffen ist. Insgesamt leben 754.077 registrierte Geflüchtete und Asylsuchende in Jordanien. 83 Prozent der Gesamtflüchtlingsbevölkerung in Jordanien leben in
städtischen Gebieten, während 17 Prozent in Lagern Unterkunft gefunden haben. Die Anwesenheit von Geflüchteten belastet die ohnehin schon fragile Basisinfrastruktur, wodurch sowohl Geflüchtete als auch vulnerable Jordanier*innen in medizinischer Hinsicht unterversorgt sind. Frauen und Mädchen sind überproportional betroffen, da sie im Allgemeinen weniger Zugang zu grundlegenden Gesundheits- und
Schutzdiensten haben. Auch im Jahr 2020 und bisher im Jahr 2021 war das Land stark von der COVID19-Pandemie betroffen. Um die Sterblichkeit von Müttern und Neugeborenen und die Morbidität aufgrund von Komplikationen zu verhindern, sollte eine qualifizierte Geburtsbegleitung bei allen Geburten für die Begünstigten verfügbar sein. Der Gesundheitssektor in Jordanien sieht sich allerdings weiterhin mit einem wachsenden Bedarf und verschiedenen Schwachstellen konfrontiert, da die Nachfrage nach Dienstleistungen für Jordanierinnen und Geflüchtete mit der sich verändernden demografischen Bevölkerung und epidemiologischen Mustern zunehmend steigt.
Maßnahmen:
Die „Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich“ wird in Zusammenarbeit mit der deutschen Johanniter Organisation und dem lokalen Projektpartner, der Jordan Paramedic Society, ein sechsmonatiges Vorhaben umsetzen. Das Projekt wird die geburtshilfliche Betreuung von Frauen und Neugeborenen sicherstellen. Die Zielgruppe sind 44 geflüchtete Frauen aus dem Irak und 20 Jordanierinnen, die als besonders vulnerabel eingestuft werden. Durch das Projekt wird die neonatale Betreuung von acht Fällen sowie 34 vaginale Geburten und 22 Kaiserschnittgeburten ermöglicht. Die Abstimmung mit den lokalen Spitälern, den Gesundheitsbehörden und dem UNHCR ist gegeben. Durch die Zielgruppe, die aus irakischen und jordanischen Frauen besteht, wird eine wichtige Intervention in einem, durch die sicherheitspolitische Lage besonders belasteten Land erfolgen.